Am Charsamstag

Tiefes, ödes Schweigen,
Die ganze Erd‘ wie tot!
Die Lerchen ohne Lieder steigen,
Die Sonne ohne Morgenrot:
Auf die Welt sich legt
Der Himmel matt und schwer,
Starr und unbewegt
Wie ein gefrornes Meer.
O Herr, erhalt‘ uns!

Sabbat

Meereswogen brechen,
Sie toben sonder Schall;
Nur die Menschenkinder sprechen,
Doch schaurig schweigt der Widerhall.
Wie versteinet steht
Der Äther um uns her,
Dringt wohl kein Gebet
Durch ihn zum Himmel mehr?
O Herr, erhalt‘ uns!

Sünden sind geschehen
Für jedes Wort … Weiterlesen ... “Am Charsamstag”

Am Charfreitage

Weinet, weinet, meine Augen,
Rinnt nur lieber gar zu Tränen;
Ach, der Tag will euch nicht taugen,
Und die Sonne will euch höhnen!
Seine Augen sind geschlossen,
Seiner Augen süßes Scheinen;
Weinet, weinet unverdrossen,
Könnt doch nie genugsam weinen!

Kreuzestod

Als die Sonne das vernommen,
Hat sie eine Trauerhülle
Um ihr klares Aug‘ genommen,
Ihre Thränen fallen stille.
Und ich will noch Freude saugen
Aus der Welt, der hellen, schönen?
Weinet, weinet, meine Augen,
Rinnt nur lieber gar zu Tränen!

Still, … Weiterlesen ... “Am Charfreitage”

Die Heiligen Blutzeugen Cyrillus, Jonas und Barachisius

Das Römische MartyrologiumZu Heliöpolis am Libanon der heilige Diakon und Blutzeuge Cyrillus. Unter Julian dem Abtrünnigen schnitten ihm die Heiden den Leib auf, rissen die Leber heraus und verzehrten sie wie Bestien.

In Persien die heiligen Mönche und Blutzeugen Jonas und sein Bruder Barachisius unter dem Perserkönig Sapor.

Jonas wurde in einer Kelter gepreßt, daß ihm die Knochen brachen und er ganz zerquetscht wurde.

Barachisius goß man siedendes Pech in den Hals, bis er erstickte.

Ferner anderwärts eine große Anzahl anderer heiliger … Weiterlesen ... “Die Heiligen Blutzeugen Cyrillus, Jonas und Barachisius”

Am Gründonnerstage

Evang.: Von der Fußwaschung

O Wundernacht, ich grüße!
Herr Jesus wäscht die Füße.
Die Luft ganz stille stand;
Man hört den Atem hallen
Und wie die Tropfen fallen
Von seiner heil’gen Hand.

Fisch im Wasser

Da Jesus sich tut beugen,
Ins tiefe Meer sich neigen
Wohl Inseln diesem Gruß.
Ist er so tief gestiegen,
So muß ich ewig liegen
Vor meines Nächsten Fuß.

Herr, ob sich gleich betöret
Die Seele mein empöret
Vor aller Niedrigkeit,
Daß ich vielmehr mein Leben
In Qualen aufzugeben… Weiterlesen ... “Am Gründonnerstage”

Doppeldecker Hummel

Seit Tagen besuchte uns eine riesige, 2 – 3 cm (gefühlt: 10 – 20 cm) große Hummel, allein und immer tief und aufgeregt brummend. „Aha“, dachte ich sofort, „eine Hummelkönigin auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz“.

Doppeldeckerhummel an fotografiertechnisch schwieriger Stelle

Dann die Überraschung. Ein doppelt so lautes (gefühlt: 10 mal so lautes) Brummen lag in der Luft. Die Quelle kam von unterhalb des Balkongeländers, natürlich an dessen Außenseite.

Die dicke fette Hummel und noch eine etwas kleinere, auf ihr drauf. Hummeln werden normalerweise … Weiterlesen ... “Doppeldecker Hummel”

Der Grünfüßer

Die Teichralle (Gallinula chloropus) wird häufig auch Teichhuhn genannt. Die wissenschaftliche Artbezeichnung Gallinula chloropus bedeutet übersetzt etwa „grünfüßiges Hühnchen“ und spielt damit auf die Beinfärbung dieser Ralle an.

Teichhuhn mit grünen Füßen

Das Teichhuhn kennt klasse Geräusche. Der am häufigsten zu hörende Ruf ist ein „kurr“ oder „krürr“. Die Teichhühner sind auch im Rosensteinpark heimisch.

Frechheit! Ich kann mehr als solche Geräusche!

Seit dem Sommer vor drei Jahres ist das Teichhuhn besonders stolz.

Deutschland ist Weltmeister

Als „Deutschland vor“-Teichhuhn hatte es Deutschland zum Fußballweltmeister gemacht. Doch damit ist dieses Jahr Schluss.

 

Gänsebraten für Vegetarier

Gänsebraten ist ein schönes Essen.
Ich selber habe es nie gegessen.

Doch von eines Freundes Freund,
von dem der Vater,
der hat mal neben einem gesessen,
der gesehen hat, wie ein anderer Gänsebraten gegessen.

Ich wünsche allen Lesern eine schöne, fastenreiche Woche ohne Schmacht auf Fleisch von warmblütigen Tieren, wie Schwein, Rind oder Katze.

Anni Freiburgbärin von Huflattich

Optische Täuschungen

Optische Täuschungen sind ein Phänomen, mit dem das menschliche Gehirn sich herumärgern muss. Schnurgerade, orthogonal stehende Linien sehen auf einmal gekrümmt aus, ohne das ihnen auch nur ein Haar gekrümmt wurde.

Wirr verteilte Zweige eines Gebüsches narren das Gehirn!

Aus einem Gewirr von Linien schälen sich, sapperlot, plötzlich die urkomischsten Viecher heraus. Ich habe ein Beispielbild, gestern von meiner Freiburgsekretärin im Rosensteinpark fotografiert, beigebracht.

Auf dem Bild oben sind nur saftige Zweige eines in der Blattknospe stehenden Gebüsches zu sehen. Sieht man dieses Bild länger an – z. … Weiterlesen ... “Optische Täuschungen”

Annette von Droste-Hülshoff – Am Palmsonntage

Der Morgentau will steigen;
Sind denn die Palmen grün?
Auf, laßt mit hellen Zweigen
Uns ihm entgegen ziehn!
Er will in unser Haus,
In unsre Kammern kommen;
Schon ziehen rings die Frommen
Mit Lobgesang heraus.

Blumenmeer

Ich kann nicht mit euch gehen,
Mir ist der Odem schwer;
Die Kreuzesfahnen wehen,
Ich folge nimmermehr.
Wie wird so klar die Luft?
O Jesu, süße Helle,
Du kömmst in meine Zelle,
In meine Modergruft!

Was soll ich dir bereiten,
Du wunderlieber Gast?
Ich möchte … Weiterlesen ... “Annette von Droste-Hülshoff – Am Palmsonntage”