Annette von Droste-Hülshoff – Pfingstsonntag

Still war der Tag, die Sonne stand
So klar an unbefleckten Domeshallen;
Die Luft, von Orientes Brand
Wie ausgedörrt, ließ matt die Flügel fallen.
Ein Häuflein sieh, so Mann als Greis,
Auch Frauen knieend; keine Worte hallen,
Sie beten leis!

Wolken ziehen auf

Wo bleibt der Tröster, treuer Hort,
Den scheidend doch verheißen du den Deinen?
Nicht zagen sie, fest steht dein Wort,
Doch bang und trübe muß die Zeit uns scheinen.
Die Stunde schleicht; schon vierzig Tag
Und Nächte harrten wir in … Weiterlesen ... “Annette von Droste-Hülshoff – Pfingstsonntag”

Am fünften Sonntag in der Fasten (1. Passionssonntag)

Evang.: Die Juden wollen Jesum steinigen

Die Propheten sind begraben,
Abraham ist tot!
Millionen Greis‘ und Knaben
Und der Mägdlein rot,
Viele, die mir Liebe gaben,
Denen ich sie bot:
Alle, alle sind begraben,
Alle sind sie tot!

Steine

Herr, du hast es mir verkündet,
Und dein Wort steht fest,
Daß nur der das Leben findet,
Der das Leben läßt.
Ach, in meiner Seele windet
Es sich dumpf gepreßt;
Doch du hast es mir verkündet,
Und dein Wort steht fest.

Aber … Weiterlesen ... “Am fünften Sonntag in der Fasten (1. Passionssonntag)”

Todsünden

Katholischer Katechismus von BaselTodsünden sind nicht die Hauptsünden, wie es Film, Funk oder Märchenwelt erzählen. Todsünden, gemeinhin schwere Sünden genannt, sind Sünden, die man begeht, wenn man ein Gebot in einer wichtigen Sache mit vollem Wissen und Willen übertritt.

Die schwere Sünde heißt deshalb Todsünde, weil sie das übernatürliche Leben der Seele, die heiligmachende Gnade, tötet und als Strafe die Hölle verdient. „Jede schwere Sünde gibt der Seele den Tod“ (Gregor von Nazianz).

Dazu der Baseler Katechismus:

435. Warum ist die Todsünde Weiterlesen ... “Todsünden”

Geständnis eines Priesters

GebetsschatzAm 29. Juni 1927 wurde ich zum Priester geweiht. Wenn ich jetzt (l 977) die 50 Priester jähre überschaue, und man mich fragte: Würden Sie noch einmal Priester werden, wenn Sie die Wahl hätten, dann würde ich wie die allermeisten meiner Mitbrüder ein herzhaftes, aus ganzer Seele kommendes freudiges „Ja“ sagen, Ja und noch einmal Ja.

Nur würde ich, wenn ich noch einmal anfangen dürfte, den Priesterberuf noch ernster nehmen, mich noch mehr an Jesus anschließen und den Seelen nachgehen; … Weiterlesen ... “Geständnis eines Priesters”

Wir retten dich

Wir retten dich, wir retten dich, Morgen bist du tot.
Wir retten dich, wir retten dich, Morgen bist du tot.
Wir retten dich, wir retten dich, Morgen bist du tot.

Schau in den Spiegel, was siehst du? Eben, ein Nichts.
Mit dir ist nichts los, du bist hässlich
und die Wahrheit ist
niemand braucht dich, noch nicht einmal du selbst.

Trübsal

Refrain
Wir retten dich, wir retten dich, Morgen bist du tot.
Wir retten dich, wir retten dich, Morgen bist du … Weiterlesen ... “Wir retten dich”

Die Seele aus dem Fegfeuer springt

Jetzt ist die Chance da. Die Zeit etwas für die Verstorbenen zu tun. Den Ablass gibt es acht Tage lang fast gratis. Wohlgemerkt: Den Ablass für Verstorbene.

Grabinschrift, gesehen auf dem alten Friedhof Freiburg

Vom 1. bis zum 8. November kann täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Verstorbenen gewonnen werden.

Voraussetzungen für die Ablassgewinnung sind:

1. Die Beichte. Eine reicht für mehrere vollkommene Ablässe, aber die entschlossene Abkehr von jeder Sünde muss gegeben sein.

Also: 1 x Beichten und Ablässe für Oma, Opa, Tante Marta, Julia … Weiterlesen ... “Die Seele aus dem Fegfeuer springt”

Du muss nur Deine Seele verkaufen

Hier guckst Du VideoGuck‘ mal. Ich hab‘ hier einen prima Vertrag. Damit kannst du alles werden. Was du möchtest. Rockstar? Ok! Tennisstar? Ja, dass versteh‘ ich, iss zu anstrengend. Wie wär’s mit Milliardär? Oder Flötist? Unterschreib‘ einfach den Vertrach und du bis’es.

Nö! Dafür musste nix zahlen. Kein Cent. Du muss nur deine Seele verkaufen. Iss doch einfach, nee? Seele gibt’s doch nich.

Hier kannse gucken. Da iss so’n Seeleneinkäufer.

Aus dem Leben eines Aufsteigers

So werde ich auch in Zukunft am liebsten  schmökernDas Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig von Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen; mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Der Frühling ist vor der Tür.

Was so beschaulich und freundlich beginnt wird von der heute regierenden Kulturmischpoke als die romantisch verklärte Geschichte der deutschen, künstlerischen Seele interpretiert.

Ja, das kann ja … Weiterlesen ... “Aus dem Leben eines Aufsteigers”